Nachhaltigkeit war schon dem LebensGut-Kernteam, welches seit 2013 auf der Suche nach möglichen Liegenschaften war, ein sehr großes Anliegen. Um das LebensGut Wohnprojekt zu ermöglichen wurde ganz bewusst nicht neu gebaut, sondern vorhandene Substanz saniert. Aus dem Kloster und Kinderheim Edelhof wurde nach der Umbauphase ab 2014 das LebensGut Wohnprojekt.
Wir wollen hier anführen wo wir überall sonst noch im Projekt gelebte Nachhaltigkeit sehen:
Wir beziehen zu einem ganz großen Teil und vom Frühsommer bis spät Herbst zu 100% das Gemüse für unseren täglichen Bedarf von der LeGuLa, einer BIO Gemüse Gärtnerei bei uns am LebensGut. Sie wird von einer Bewohnerin als CSA (Community Supported Agriculture) zu deutsch SoLaWi (Solidarische Landwirtschaft) geführt. Wir BewohnerInnen aber auch Menschen uns den umliegenden Gemeinden verpflichten uns ein Jahr lang regelmäßig einen gewissen Ernteanteil abzunehmen, das macht die Planung einfacher und es muss kein Überschuss produziert werden. Die Gärtnerei wird außerdem unter dem "Market Gardening Konzept" geführt. Was zB bedeutet, dass die Bodenbearbeitung großteils von Hand passiert, ohne größeren Maschinen, eine Bodenverdichtung wird nicht nur verhindert sondern Bodenbildung und Humusaufbau wird gefördert. Übrigens auch der Dünger für den Gemüsebau und unsere Obstkulturen stammt aus großen Teilen direkt vom LebensGut, zB von unseren Eseln und Pferden.
Wir haben ein Wasserretentionsbecken gebaut welches viele Funktionen erfüllt: Wir versuchen Wasser (zB Regenwasser von Dachflächen) hier am Ort zu halten und speisen es ins Wasserretentionsbecken ein. Zusätzlich wird es von einer eigenen Quelle befüllt. Das Teichwasser wird bei größerer Trockenheit im Sommer für die Bewässerung der landwirtschaftlichen Flächen verwendet und ist der erste Teil eines mehrstufigen Permakultur Konzeptes das wir in Zukunft weiter umsetzen. Auch stellt das gespeicherte Wasser einen wichtigen Teil unseres Brandschutzkonzeptes dar und dient als zusätzliches Löschwasser sollte es einmal einen Brad geben, was wir natürlich nicht hoffen. Das Becken ist als natürlicher Teich angelegt und bietet somit vielen Lebewesen ein neues Ökosystem sowie einen neuen Lebensraum. Und uns BewohnerInnen dient der Teich glücklicherweise auch als Schwimmteich und Erholungsfläche.
Unsere Heizung wurde bei der Sanierung von einer Öl- zu einer Hackschnitzelheizung umgebaut. Das Holz welches wir zum Heizen verwenden kommt entweder direkt von unserem eigenen Wald oder von der regionalen Holzbringungsgemeinschaft der wir angehören und somit von den umliegenden Bauern, also ganz regional.
Im Zuge der Veränderung zum Wohnprojekt wurde auch unserer Wasserversorgung und „Wasserentsorgung“ modernisiert. Die Quellenfassungen wurden teils erneuert und erweitert. Wir beziehen unser Trinkwasser zu 100% aus unseren eigenen Quellen. Wir managen unsere hauseigene Trinkwasserversorgungsanlage selbst.
Eine neue große Technisch-Ökologische Pflanzen Kläranlage wurde installiert. Diese säubert unsere Abwässer bevor sie wieder dem Bach zugeführt werden. Ein Zukunftsprojekt ist dieses geklärte Wasser am Ort zu halten und für die Bewässerung der Landwirtschaften zu verwenden. Wir wollen hier am Ort immer mehr Kreislaufwirtschaft ermöglichen und darauf schauen unsere Lebens-Ressourcen wie Boden, Wasser, Wald und mehr möglichst am Ort zu halten und zu verbessern.
Wir leben Nachhaltigkeit! Nicht umsonst sind wir mit dem NÖ Zukunftspreis und dem GBB-Award (Green and Blue Building Award) ausgezeichnet worden.
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